Fußbodenheizung

Anders als bei den üblichen Konvektionsheizungen wirbelt eine Fußbodenheizung keinen Staub auf. Sie hat hygienische Vorteile, erleichtert aber auch Allergikern das Atmen in den eigenen vier Wänden. Auch Schimmelsporen werden durch die fehlende Luftzirkulation nicht aufgewirbelt. In rund 50% der Neubauten wird heute eine Fußbodenheizung verlegt.

Sie überzeugt vor allem durch die folgenden Vorteile:


Niedrige VorlauftemperaturenKombination mit Erdwärme- oder Solaranlage möglichGroße Gestaltungsfreiheit
Freie Wahl beim BodenbelagAngenehme gleichmäßige Wärme im RaumAngenehme Trittwärme im Fußboden
Wärme steigt auch in Wände und DeckenVerhindert Kältebrücken und beugt Schimmelbildung vor 2°C weniger Raumtemperatur sorgt für 10% Energieersparnis

Bei Fußbodenheizungen sind im Handel drei unterschiedliche Varianten zu finden:


Bei dem Nasssystem werden die Leitungen in den Estrich gelegt. Ein Trockensystem kann zwischen Estrich und Bodenbelag verlegt werden. Auch die Elektroheizung wird zwischen Estrich und Bodenbelag verlegt. Die Unterschiede bei der Preisfindung liegen vor allem an den unterschiedlichen baulich möglichen Montagemöglichkeiten. Die Variante des Nasssystems schlägt mit 50 bis 80 € pro Quadratmeter Raum für die Montagekosten zu buche. Die Elektroheizung kostet in der Verlegung zwischen 20 und 40 € pro Quadratmeter Raum. Etwas teurer mit bis zu 50 € Montagekosten pro Quadratmeter Raum fällt das Trockensystem aus.

Elektrisch betriebene Fußbodenheizungen sind bei der Montage sehr flexibel. Die Heizleiter sind häufig extrem dünn und liegen bei nur ca. 3 mm Stärke. Damit ist dieses System für den nachträglichen Einbau. Anwender müssen aber mit höheren Betriebskosten für den Strom rechnen.

Bei Trockensystemen liegen die wasserführenden Leitungen in einer Lamellenform auf dem Estrich und unter dem Belag. Bleche dienen als Wärmeleiter und unterstützen die Verteilung der Wärme. Ein nachträglicher Einbau ist bei Aufbauhöhen unter 10 mm möglich. Nasssysteme bestehen aus Wasserleitungen, die im oder auf dem Estrich verlegt werden. In der Regel werden diese Leitungen aus Kupfer oder Kunststoff hergestellt. Durch ein modularartiges Verteilen der Leitungen erfolgt die gleichmäßige Wärmeabgabe im Raum. Die integrierten Leitungen lassen sich in Neubauten oder bei Komplettsanierungen für Fußbodenheizungen anwenden. Dadurch erhöht sich der Fußbodenaufbau um bis zu 30 mm.

Die vier wichtigsten Sparfaktoren bei einer Fußbodenheizung sind:

Geringe Vorlauftemperatur
Geringe Vorlauftemperatur: Während klassische Heizkörper eine Vorlauftemperatur von ca. 70 Grad Celsius benötigen, arbeitet die Fußbodenheizung bei gleichem Wohnkomfort mit einer um die Hälfte geringeren Vorlauftemperatur von nur ca. 35 Grad Celsius. Damit können Anwender bis zu 20% der sogenannten Primärenergie einsparen.
Niedrige Wohlfühltemperatur
Niedrige Wohlfühltemperatur: Um das optimale Behaglichkeitsgefühl zu erreichen, sind 2°C weniger Raumtemperatur ausreichend. Das führt zu einer zusätzlichen Energieeinsparung von 10 bis 12%.
Kombination mit regenerativen Energien
Kombination mit regenerativen Energien: Vor allem mit regenerativen Systemen wie die Geothermie oder die Solarenergie arbeitet die Fußbodenheizung als Niedertemperatursystem besonders effizient. Auf Grund der geringen Vor- und Rücklauftemperatur arbeitet eine Wärmepumpe mit dem höchsten Wirkungsgrad im Vergleich zu anderen Heizsystemen.
Staatliche Förderung
Staatliche Förderung: Die KfW Bank fördert mit Ihrem Projekt für energieeffiziente Heizungsanlagen auch den Einbau einer Fußbodenheizung. Die gesetzlichen Anforderungen und ein entsprechendes Antragsformular gibt es auf: www.bafa.de unter dem Menüpunkt „Energie“.