Solarheizung

Nach dem Erneuerbaren Energie Wärmegesetz, kurz auch EnEV genannt, müssen Häuslebauer bei einem Neubau mindestens 15% ihres Wärmebedarfs durch die Verwendung von erneuerbaren Energieträgern decken. Mit einer Solarheizung lassen sich Kosten effizient senken und gleichzeitig die strengen Richtlinien einhalten. Moderne Technik wird mit erneuerbaren Energien kombiniert und bietet in verschiedenen Zusatzoptionen clevere Ergänzungen oder Kombinationen. Die Solarheizung, auch als Solarthermie bezeichnet, entzieht den kostenlos vorhandenen Sonnenstrahlen die Energie und wandelt sie in nutzbare Wärme für die Haustechnik um. Überschüssige Energie wird für die spätere Verwendung in einem Pufferspeicher gespeichert.

Verwendungszweck von Solarheizungen

Entweder die Solarmodule werden nur zur Erwärmung des Brauchwasser eingesetzt oder die Solarthermie wird als Zusatzheizung in das bestehende Heizsystem integriert. Das kann als Ergänzung zu einer bestehenden Öl- oder Gasheizung oder einem Kaminofen sein. Von den Solarmodulen auf dem Dach transportieren Pumpen das Wasser in den Wärmespeicher. Er lagert die überschüssige Wärme ein und bevorratet sie für die spätere Verwendung. Durch die Speicherung wird der Verlust von wertvoller Wärme, und damit Energie, vermieden.

In den Sommermonaten mit durchschnittlichen Wetterbedingungen kann eine Solarheizung von Mai bis August die komplette Trinkwassererwärmung eines Einfamilienhauses übernehmen. In den Übergangsmonaten reicht die Energie aus, um das Trinkwasser vor zu erwärmen. Bei einem Solarheizsystem werden Warmwasser und Heizung durch Hochleistungskollektoren auf dem Dach versorgt. Reicht der Nachschub über das natürliche Sonnenlicht nicht aus, springt ein Wärmeerzeuger ein.

Die Vorteile der Solarheizung im Überblick:


Unabhängige Energiequelle, kostenlos und in unendlicher MengeEinfache Art der WärmeerzeugungEinsparungen bei den jährlichen Heizkosten bis zu 35%
Kombinationen mit Brennwertkesseln oder Wärmepumpen besonders effizientLanglebig und mit geringem WartungsaufwandCO2-Emissionsfreier Betrieb
Staatliche FörderungRecyclingfähige MaterialienKeine Lagerung und Transport von Brennstoffen notwendig

Komponenten einer Solarheizung

Die Wärmeerzeugung setzt eine Reihe von Komponenten voraus. Dazu gehören sowohl beim Neubau als auch bei einer Heizungsmodernisierung die Solarkollektoren auf dem Dach, der Solarkreislauf mit Regelungs- und Sicherheitstechnik und der Pufferspeicher. Die Strahlung der Sonne wird über Kollektoren aufgefangen, die diese direkt in Wärme umwandeln. Im Handel erhältlich sind unterschiedliche Kollektoren Arten.
Flachkollektoren
Flachkollektoren sind zur Sonne hin mit einer transparenten Scheibe abgedeckt. Sie lässt den größten Teil Sonnenstrahlung ohne Spiegelung durch. Im Inneren des ringsum gedämmten Kastens befindet sich eine Rohrschlange. Im Kollektor befindet sich mit Frostschutzmittel versetztes Wasser, auch Solarflüssigkeit genannt. Sie transportiert über Rohrleitungen die Wärme zum Pufferspeicher.
Vakuumröhrenkollektoren
Bei Vakuumröhrenkollektoren handelt es sich um verbundene Glasröhren, in denen im Inneren ein Vakuum herrscht. Ähnlich dem Prinzip einer Thermoskanne, reduziert das Vakuum die Wärmeverluste. In der Anschaffung sind diese Kollektoren teurer, nehmen dafür aber bei gleicher Fläche mehr Wärme auf. Sie eignen sich auf kleinen Dachflächen oder an Stellen, die nicht optimal zur Sonne ausgerichtet sind.
Röhrenkollektoren
Röhrenkollektoren bestehen aus Glasröhren, die im Inneren ein Kupferrohr aufweisen. Durch dieses Rohr fließt Wasser. Die Leitungen beginnen und enden am Pufferspeicher. In ihm befindet sich ein Wärmetauscher, die die Heizkörper und die Warmwasseranlagen bei Bedarf mit Heiz- oder Brauchwasser versorgt. Bei hochwertigen Röhrenkollektoren befindet sich zusätzlich ein Hohlspiegel, der das an den Innenröhren vorbei strahlende Licht einsammelt und zum Kollektor zurück reflektiert.